Ein Gang durch Geschichte und Kultur des Nahen Ostens von den Pharaonen bis zur Gegenwart.

Im Ägypten der ersten Pharaonen und in den altsumerischen Stadtstaaten am Euphrat und Tigris hat die Menschheit zum erstenmal die Schwelle zwischen Vorgeschichte und Hochkultur überschritten. F.K. Kienitz verfolgt übersichtlicher als es bisher geschehen den Weg, den das Land am Nil, die Welt des Ostmittelmeers und das Vorderasien der Babylonier, Hethiter und der persischen Grosskönige durchmessen hat. Er geht diesem Weg weiter nach: über die Begegnung des Orients mit Griechen und Römern, Aufstieg und Verfall der Reiche der Kalifen und der türkischen Sultane bis hin zu der heute mitten in Gang befindlichen Auseinandersetzu ng des Nahen Ostens met den Problemen der modernen Zeit.
Das Buch betont die innere Einheit, zu der diese weitverstreuten Länder allmählich zusammengewachsen sind. Es ist der Boden, auf dem vier der bedeutendsten und folgreichsten geistigen Schöpfungen - Religionen und menschliche Gemeinschaften zugleich - entstanden sind: der Ahuramazdaglaube Zarathustras, das Judentum, das Christentum und der Islam.
Obschon die Darstellung die neuesten Forschungsergebnisse auf das gewissenhafteste verwertet, besteht ihr besonderer Vorzug darin, dass sie, dank der zahlreichen Reisen der Verfassers, aus der lebendigen Begegnung met Ländern, Denkmälern und Menschen erwachsen ist. So gelingt es Kienitz, die Monumente der Architektur, die Werke der Künste als geschichtliche Zeugen unmittelbar zu uns sprechen zu lassen. Denkmäler von einer trotz aller Verluste heute noch unbegreiflichen Fülle und Faszination, die auch auf den Menschen des technischen Zeitalters unwiderstehlich wirkt.