?Die zunehmende Beteiligung von Ingenieuren an archäologischen Untersuchungen und neuerdings auch die Durchführung von Forschungsvorhaben mit spezifisch wasserbauhistorischen Zielsetzungen haben in den letzten Jahren zu einer größeren Zahl von Publikationen auf dem Gebiet der Geschichte des Wasserbaus und der Wasserwirtschaft geführt. An einen weiteren Leserkreis, aber durchaus auch an die Fachleute der beteiligten Disziplinen, wendet sich das Buch ?Antike Wasserkultur?. Die Publikation vermittelt auf 200 Seiten Text und Abbildungen einen umfassenden Überblick (eine Studie, wie die Vf.in schreibt) über die Wasserbewirtschaftung (Gewinnung, Leitung, Speicherung, Verteilung, Entsorgung) in den großen Städten der griechisch-römischen Epoche. Die antike Hydrotechnik und mit ihr zusammenhängende architektonische, rechtliche und organisatorische Aspekte werden auf der Basis des neuesten Wissenstandes und zahlreicher zeitgenössischer Zeugnisse einprägsam dargestellt. Eigene (oft auch eigenwillige) Interpretationen und Schlussfolgerungen der Verfasserin regen zum Nachdenken und auch zur Diskussion an. Trotz der Fülle und Vielfalt der technischen Einzelheiten ist das Buch gut lesbar und auch dem gebildeten Laien verständlich geschrieben. (?) sollte es zu einer Neuauflage des Buches kommen, müßten die Passagen, die sich mit hydrotechnischen Phänomenen und wasserwirtschaftlichen Zusammenhängen befassen, überarbeitet werden.? (GÜNTHER GRABRECHT in Historische Zeitschrift, 1993, pp.448-49).