Es ist ein gutes Buch, aber mit Spuren von Zeit und Gebrauch. Die Bindung ist etwas lockerer, wodurch sich die Seiten leicht verschieben.

Schöne Farb- und Schwarz-Weiß-Fotos. Eine bemerkenswerte Sammlung von Fotografien von Modellen, die geschickt gemalt wurden, um das Auge des Betrachters zu täuschen.

Über den Künstler, seine Arbeitsmethoden und das Buch:
Serge Diakonoff, ein in Russland geborener Maler, Zeichner und Theaterdesigner, wurde 1933 in Genf geboren, wo er seit 1975 malt. Das Bedürfnis, eine Spur seiner Arbeit zu bewahren, brachte ihn dazu, sich der Fotografie zuzuwenden. Schon sehr früh entwickelte er eine Leidenschaft für die traditionellen Künste Afrikas und Ozeaniens, von denen er sich inspirieren ließ und das Konzept sublimierte.
Sein Ausdruck kann als eine neue Form der Porträtmalerei betrachtet werden, die auf Surrealismus und Fantasie basiert.
Wie beim Theater oder den außereuropäischen Künsten ist die Funktion der Gesichtsbemalung im Allgemeinen dieselbe wie die der Maske. Der Träger der bemalten Maske wird zum Subjekt des Künstlers, indem er seinen Körper für eine begrenzte Zeit zur Verfügung stellt und eine Gottheit, ein Tier, ein Element, eine irrationale Kraft verkörpert. Aber das ist nicht der Weg, um einen Zustand zu erreichen, in dem sich Trance und das Heilige treffen.
Die passive Teilnahme des Modells, das zum materiellen Träger geworden ist, dauert zunächst recht lange, oft mehr als zehn Stunden Malzeit. Die Künstlerin arbeitet mit einer intimen Distanz.
Das Modell durchläuft die Phasen seiner Metamorphose. In der nächsten Phase, der Phase des theatralischen Ausdrucks, findet eine aktive Beteiligung statt. Das Modell befreit sich schließlich, um in seine neue Haut zu kriechen. Er ist in der Darstellung, wird ein Kunstwerk.
In dieser Phase bringt er seinen Teil der Schöpfung ein.

Dieses seltene Buch enthält zahlreiche Fotografien, die sowohl Sehnsucht als auch Fülle, sowohl Verwirrung als auch Faszination hervorrufen. Die des Absoluten, der Allmacht, die über das Nichts herrscht.
Aber das Begehren wäre nicht hier, wenn es nicht dieses Streben nach Allmacht verfolgen würde, wenn es nicht von diesem Nichts verfolgt würde, das, indem es sich widersetzt, neue Welten schafft.