Hamburg 1961/1962: Theo flieht vor einer Malocherkarriere im Kohlenrevier in die Großstadt. Doch dieser Sprung ins kalte Wasser erweist sich zunächst als ernüchternd, sogar enttäuschend, denn die Arbeit auf der Werft scheint gegenüber der im Bergbau kaum Vorteile zu haben und die bierseligen Stammtischreden seines Onkels erinnern ihn an heimische Erfahrungen. Er schmeißt alles hin, um schließlich in einer Druckerei einen Job mit Aufstiegschancen zu finden.
Weil Theo in politischen, kulturellen und zwischenmenschlichen Belangen noch reichlich orientierungslos in unbekannten Gewässern strampelt, nimmt ihn seine Cousine Anja unter ihre Fittiche. Sie zieht ihn ins politische Getümmel, schulmeisterlich darum bemüht, dem Provinzler die Augen für die Realitäten im Adenauer-Staat zu öffnen. Nach einem schicksalshaften Kinobesuch beginnt Theo, sein Gewissen zu prüfen. Das wird schließlich während der Flutkatastrophe im Februar 1962 auf eine harte Probe gestellt: Während eine Rettungsaktion im eiskalten Wasser ihn fast das Leben kostet, wird Theo zum gefeierten Helden.
Der Roman erzählt vom Aufbruch eines unerfahrenen jungen Mannes, von den Problemen, sich selbst, seinen Weg und nicht zuletzt auch eine Partnerin zu finden. Mit viel Liebe zum historischen Detail erzählt der Journalist Peter Jäger spannend, wie Theo dabei in den Strudel historischer Hamburger Ereignisse gerät.
Ob Theateraufführung mit Klaus Kinski, Flutkatastrophe oder Spiegel -Affäre wer diese Zeit selbst erlebt hat, wird sich hier wiederfinden.